Folgenden E-Mail erhielt ich heute, ebenso die Gemeindeverwaltung.
Ich finde der Autor hat durchaus recht. Die Kritikpunkte sind nachvollziehbar. Wenn vielleicht auch einiges davon lösbar ist, sollten diese Punkte berücksichtigt werden und es muss Abhilfe geschaffen werden. Ich denke, da geht noch was. In einem Gespräch mit Bonava.
Es muss klar gemacht werden, wie die Einwohner zu dem Projekt stehen und welche Anforderungen gestellt werden…. Ob das geht?
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich hier offiziell gegen ein geplantes Bauvorhaben einsetzen und mein Unmut darüber äußern. Es ist erschreckend, wie schnell hier unüberlegt eine Gemeinde dermaßen verändert wird. Bitte nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie meine Mail vollständig – Danke. (Anmerkung Irmer: siehe unten)
Bitte lesen sie dazu folgenden Artikel aus der Zeitung einer besorgten Pätzerin im Anhang.
Ich stimme dem Artikel vollständig zu. Über eine Einbeziehung der Bevölkerung kann hier nicht gesprochen werden. Die Bebauungspläne müssen 14 Tage veröffentlicht werden- so die Satzung und liegen im Rathaus öffentlich aus. Wird von den Bürgern verlangt direkt nach den Sitzungen in das Rathaus zu gehen (Öffnungszeiten?) und alle Neuigkeiten dort einzusehen? Ich habe nun gelernt, dass der Bestwiner nicht mehr Hilfreich ist, denn in diesem Fall war die Frist schon abgelaufen –Komisch. Der Bestwiner kommt alle 4 Wochen und die Veröffentlichung muss 14 Tage ausliegen- das hätte mir wohl schon vorher auffallen sollen.
Allerdings ist schon auffällig, dass andere Bauvorhaben 4 Wochen ausliegen.
Über einen Internetauftritt möchte ich nicht sprechen, denn den Internetauftritt verfolge ich regelmäßig- dort habe ich nichts gefunden (was anscheinend nun nachgeholt wurde).
Nun zu dem Bauvorhaben:
Dazu der derzeit veröffentlichte Bauplan der Firma auf der Internetseite, der mir zusätzlich zu dem bereits genehmigten Bauvorhaben sorgen macht:
https://www.bonava.de/immobilien/berlin-umland/bestensee/seepark-paetz#images
Wo ist denn der versprochene Wald hin? Unsere Pätzer Gemeinde soll aufgestockt werden, was an sich nicht schlimm ist, allerdings diese Dimensionen habe ich nicht erwartet und bin schlichtweg geschockt. Übrigens insgesamt von fast allen unüberlegten Bauvorhaben hier in der Gegend -und wie immer wird hier viel viel Geld verdient und kein echtes Stadtentwicklungskonzept für die Zukunft vorgelegt.
Meine Kritik:
– 600 neue Bürger (nur auf diesem Gelände?), Parkplätze sind überdimensioniert- naja die Leute müssen ja auch Parken.
– Mehrfamilienhäuser mit 3 Etagen/ habe nun von 4 Etagen gehört- Ich wohne ein paar hundert Meter von dem Bauvorhaben und durfte maximal 1,5 Etagen bauen, musste Ersatzpflanzungen vornehmen und und und…. Wie passt das zusammen? Eine Pätzer Bürgerin wollte einen Wintergarten bauen und musste 3 Jahre kämpfen um dies (nicht einsehbare Bauvorhaben) durchzusetzen. Eine Nachbarin muss das Dach des vorher vorhandenen Wochenendhauses abtragen, damit sie Ihr Haus bauen durfte…
– Kitaplätze und Schulplätze sind jetzt schon nicht vorhanden. Wie passt das? Wo werden hier Vorkehrungen getroffen- die Planung ist doch jetzt schon zu spät dafür- allein für den normalen Bevölkerungsanstieg in unserer Gegend.
– Schlechte Busverbindung und nur zu Kernzeiten (Der Schulbus ist jetzt schon voll?)..
– Arztversorgung? Waren Sie schon mal beim Arzt hier in der Gegend? Wartezeiten bei Notfällen von 3 und mehr Stunden habe ich schon erlebt. Ich persönlich fahre nun wenn es geht immer nach Berlin zum Arzt.
– Die Badstraße und die Straße am Strand sind dem kommenden Verkehrsaufkommen nicht gewachsen, weil einfach zu schmal (siehe Parkende Autos im Sommer).
– Badeseefeeling (viele Badegäste und Urlauber im Jahr) geht langsam verloren.
– An der B179 gibt es immer noch keinen Gehweg und Fahrradweg- die Straßenverhältnisse allgemein sind allen weiteren Bauvorhaben in diesem Ausmaß nicht gewachsen.
– Zerstörung des Dorfbildes und nachhaltige Veränderung der Umwelt und der Natur – es gibt hier keine Konzepte, wo es hingehen soll.
– Alle unsere Veranstaltungen im Dorf werden Ehrenamtlich durchgeführt, wie soll das nun weiter gehen?
….Und ein Punkt, der auch Sie und uns alle im Ort Bestensee und Pätz Wohnenden betreffen wird:
Schranke in Bestensee!!
Nun stellen sie sich vor, es kommen weiteren 1500 Bürger in Bestensee und Pätz dazu (alle Bauvorhaben zusammen). Ich stehe derzeit jeden Tag an der Schranke im Stau um mein Kind abzuholen- nun kommen weitere Bürger hinzu- die Schlange wird immer länger – vielleicht nun bis zur Autobahnabfahrt? Teilweise fahren die Bürger immer häufiger über den Feldweg „Unter den Eichen“ Richtung Motzen.
Ich bin enttäuscht und fühle mich der schlechten Stadtentwicklung hilflos ausgeliefert- aus meinem ländlich gewählten Wohnort wird eine Stadt und ich kann nichts dagegen machen. Hier wird in kurzer Zeit ein Projekt unüberlegt in eine ländliche naturnahe Gegend gepresst und es macht sich das Gefühl breit, dass es hier, wie immer in der heutigen Zeit, nur um Geld geht, zum Nachteil der Natur und Bevölkerung.
Ich werde mich weiterhin einbringen und scheue nicht zurück weitere Instanzen anzusprechen.
Mit freundlichen Grüße,
Dazu der Artikel aus der MAZ